CNC Fräse selber bauen! (MPCNC) Teil 2

Schritt für Schritt Anleitung für die Mostly Printed CnC (MPCNC)

Eine Anleitung, um sich für kleines Geld den Traum von der eigenen CNC- Fräse zu verwirklichen.

Inhalt:

Die Montage

Nun ist es endlich so weit, alle Druckteile sind fertig gedruckt und liegen bereit, jetzt kann es ja eigentlich losgehen aber ein paar Sachen brauchen wir ja noch für die Montage.

Was uns jetzt noch fehlt, sind die Schrauben, Kugellager und natürlich mit dass wichtigste: Die Rohre!

Kümmern wir uns erstmal um die Rohre.


Die Rohre

Bei den Rohren kommt es nicht unbedingt auf das Material an, sondern vielmehr auf die Maße.

Wichtig dabei ist eigentlich nur, das wir Rohre nehmen die exakt 25mm Außendurchmesser haben!

Bei der Wandstärke könnt Ihr ganz nach Eurem Geldbeutel gehen, ich würde aber mindestens 2mm Wandstärke nehmen.

Vollmaterial würde allerdings auch nicht funktionieren, da später noch Kabel durch die Rohre geführt werden müssen.

Mein Favorit sind in jedem Fall die Rohre aus Edelstahl mit einer Wandstärke von 2mm, die sind sehr robust, rostfrei und auf der Oberfläche super glatt.

Um Euch das Suchen nach dem richtigen Material zu erleichtern habe ich Euch den Link zu meinem Lieferanten nachfolgend einmal aufgeschrieben:

https://www.ebay.de/itm/152674813788

Die Fräsen größe!

Bei der Größe der Fräse könnt ihr frei nach Eurem belieben bzw. nach Eurem Anwendungszweck wählen. Man sollte nur bedenken umso größer die Fräse wird, desto ungenauer wird Sie.

klein <—– mittel —> groß

genau <—– ausgeglichen —–> ungenau

Gedacht ist die Fräse für eine Größe von 60x60cm, das heißt aber nicht, dass Ihr sie auch so klein bauen müsst. Die MPCNC funktioniert genauso gut auch mit einer Spannweite von beispielsweise 100x100cm, nur ist sie dann nicht mehr so genau.

Meine Fräse hat einen Arbeitsbereich von 600x800mm und eine Arbeitshöhe von 120mm.

Wie bekommt man nun die Rohrlängen für den gewünschten Arbeitsbereich heraus?

Ganz einfach, der Urheber hat auf seiner Seite einen super Rechner bereitgestellt der uns sogar die Metrischen Maße ausspuckt… Cooler Typ 😉

Hier geht es zu dem Rohrlängen- Rechner: Rohrlängen-Rechner

In dem Video weiter unten zeige ich Euch wie ihr den Rechner verwendet.


Die Schrauben

Das zusammen suchen der unterschiedlichen Schraubengrößen hat sich als schwieriger herausgestellt wie anfangs angenommen.

Ich dachte mir, ich gehe einfach in den Baumarkt und suche mir die passenden Schrauben in der gewünschten Menge in meine Tüte zusammen und fertig, aber weit gefehlt!

Zum einen gab es gar nicht alle benötigten Schraubengrößen die ich brauchte und zum anderen waren sie deutlich teurer wie gedacht oder einfach nur in ungünstigen Verpackungseinheiten.

Ich habe mich dann schließlich dazu entschlossen die Schrauben im Internet zu bestellen und einfach immer auf die nächst größere Verpackungseinheit aufzurunden, Schrauben kann man ja nie genug zuhause haben 😉

Bei der Wahl des Materials habt Ihr freie Wahl, Edelstahl oder verzinkt oder beides gemischt.

Ich habe mich für eine Kombination aus Edelstahl für die kleineren Durchmesser und verzinkt für die großen entschieden.

Bei den kleinen Schrauben ist Edelstahl die bessere Wahl wie ich finde, die Gewinde sind einfach besser verarbeitet.

Nachfolgend einmal die vollständige Schraubenliste:

* Zur Erleichterung findet Ihr hinter jeder Schraubengröße einen Link zu Amazon.

Wenn Ihr sie nicht bei Amazon bestellen mögt, pack ich Euch noch ein paar Bezugsquellen für die Schrauben unten dran:

inox-schrauben.eu

schrauben-direkt.com

befestigungsfuchs.d

Die Kugellager

Bei den Kugellagern 608 2-RS* handelt es sich um die gängigste Variante die es gibt, man findet sie zum Beispiel in Fidget Spinnern oder in Rollerblades.

Das „RS“ steht übrigens für die geschlossene Kugellagervariante, dass ist auch genau die Variante, die Ihr euch besorgen müsst.

Ihr wollt ja sicher nicht, dass sich nach den ersten 1-2 Fräsversuchen, gleich schon die Kugellager festsetzen, dass wäre doch äußerst ärgerlich.

Ich würde Euch auch empfehlen gleich ein paar mehr zu bestellen, zum einen, weil ja immer eins Kaputt sein könnte und zum anderen kann man noch viele andere tolle Sachen damit bauen.

Link zu den Kugellagern:


Die Montage: Die Standfüße und Laufschlitten

So lange Rede kurzer Sinn, wie aus dem ersten Teil meiner Bauanleitung bekannt, ist es schöner die Anleitung in Videoform zu genießen als sich durch Trockenen Text zu klicken.

Hier also der zweite Teil meiner Videobauanleitung:

Die Standfüße

Die Höhe der Standfüße ist durch die Rohrlängen im Prinzip frei wählbar, allerdings muss man dabei beachten das das Mindestmaß der Rohre von 57mm (70mm Z-Achsen- Rohre) nicht unterschritten wird.

Macht man also die Fuß- Rohre zu kurz, bekommt man die gedruckten Teile nicht mehr draufgesteckt.

Sollte man es in die entgegen gesetzte Richtung übertreiben, also die Rohre zu lang wählen, wird die Konstruktion sehr instabil.

Eine höhe von z.b 500mm wäre nur als XXL 3D Drucker noch zu gebrauchen.

Am besten fährt man, wenn man zwischen 60mm und 120mm mit den Rohren bleibt.

Tipp: Das zweiteilige Druckteil oben, sollte auf jeden Fall mit einem geeigneten Kleber zusammengeklebt werden.

Die Laufschlitten

Zu den Laufschlitten gibt’s, bis auf die Schrauben- Einschub Richtung und den „Roller Plate“ nicht viel zu sagen.

Einfach die Schrauben wie im Video gezeigt, statt von oben, von unten durchschieben und ihr habt später, wenn Ihr evtl. noch eine Unterstützung unter euren Rohren haben wollt, keine Probleme.

Bei den „Roller Plates“ einfach nur darauf achten dass der Abstandsring zum Kugellager zeigt und nicht nach aussen.

Hier gehts zum dritten: Aufbau der Z-Achse!